Das abrupte Ende der Hockeysaison hat Michael und Florian Würsten hart getroffen.
Ihr neu aufgebautes Eishockeygeschäft ist derzeit am Boden. Aber die «Hockey-Bros» denken nicht ans Aufgeben.
Christian Wüthrich
Der beliebte Hockeyshop von HockeyBros in Nürensdorf – das sind Michael (li.) und Florian Würsten – ist momentan stillgelegt. Die beiden Bassersdorfer Brüder können nur abwarten und hoffen derweil, dass im Hinblick aufs Sommertraining und die Vorbereitung der neuen Saison bald wieder Betrieb einkehrt.
Bild: Francisco Carrascosa
Dieser Check war ein Tiefschlag für die Hockey-Brüder aus Bassersdorf. Corona hat Michael und Florian Würsten voll getroffen. Ihr aufstrebendes Geschäft mit Hockeyartikeln liegt gerade komplett am Boden. Und das im verflixten siebten Jahr nach der Firmengründung und Eröffnung des Hockeyshops in Nürensdorf unter dem Namen «HockeyBros», wie sich die Jungunternehmer sinnigerweise nennen.
Mit Blackstick, ihren selbst entwickelten Kohlefaser-Hockeystöcken, haben sich die findigen Unterländer bereits einen Namen gemacht in der Hockeybranche. Wie viele andere hat die Corona-Krise aber auch diesen Betrieb völlig lahmgelegt. Von 40’000 auf beinahe null – wortwörtlich im Handumdrehen – bremst Corona die beiden – wie ein rüder Cross-Check eben. «Als ich am Tag, als der Bundesrat die Schliessung aller Läden verfügte, die Tür abschloss, wusste ich noch nicht genau, was das wohl bedeuten würde für uns», sagt Michael Würsten bei einem Augenschein im menschenleeren Verkaufslokal. In den darauffolgenden Tagen hätten sie allerdings rasch gemerkt, dass dies für sie schwere Konsequenzen haben dürfte.
Auch Webshop eingebrochen
Rund 40’000 Franken Umsatz pro Monat müssten die Hockey-Bros in ihrem grosszügigen Verkaufslokal in der Nürensdorfer Gewerbezone im Durchschnitt erreichen, um über die Runden zu kommen. Zwar gibt es auch einen Internetshop, und die Würstens verschicken auch Hockeystöcke, Isolierbänder, Brustpanzer und Schlittschuhe per Post. Doch auch dieser Kanal sei jetzt so gut wie tot. «Wenn niemand spielen kann und alle Eisbahnen geschlossen sind, bestellt bei uns auch kaum jemand mehr», stellte Florian, der die IT betreut, rasch fest. Eigentlich wären jetzt Playoffs – die beste und spannendste Zeit des Jahres im Eishockeysport. Derzeit würde in der Swiss League die Finalserie ausgetragen. Kloten wäre inzwischen vielleicht schon B-Meister und hätte dann ab dem 9. April um den Aufstieg spielen können. «Und im Mai wäre es mit der Eishockey-Weltmeisterschaft im eigenen Land losgegangen», fügt Florian an und zuckt ungläubig mit den Schultern. Doch statt um Medaillen, Meisterehren und Aufstieg kämpft manch ein Club hierzulande derzeit um die Zukunftssicherung. Und so ähnlich geht es auch den Hockey-Brüdern.
Ein Augenschein bei HockeyBros im Eishockeyshop in Nürensdorf zeigt nur leere Gänge und volle Regale. Denn der Laden ist seit dem 16. März geschlossen, und so bleiben die Geschäftsinhaber auf dem Material sitzen, während schon bald Lastwagenlieferungen mit der neuen Ware für die nächste Saison ankommen werden.
Bild: Francisco Carrascosa
Die Väter zählen auf ihre Partnerinnen
«Wir haben normalerweise über 20’000 Franken Fixkosten pro Monat mit unserer Firma», erklärt Michael. Einnahmen generiere man aber praktisch keine. Das klingt bedrohlich. Kurzarbeit ist kein Thema, da es in diesem Betrieb nur zwei selbstständige Geschäftspartner, aber keine Angestellten gibt. Klar, räumt Michael ein, man befinde sich eigentlich am Ende der Spielzeit. Die grosse Saisonspitze sei schon vorüber, aber dennoch stelle sie der totale Stillstand vor Schwierigkeiten.
Nebst dem Verkauf und einem professionellen Schleifservice bieten die Brüder als Erste in der Schweiz in der sogenannten Sense-Arena in ihrem Shop in Nürensdorf auch ein Schiesstraining mit Virtual-Reality-Technologie. Hier können Eishockeyspieler digital, aber sehr realitätsnah ihre Fähigkeiten im künstlichen Eisrink ohne physischen Mitspieler perfektionieren. Was inzwischen auch bei den ersten Profiteams im Land eingesetzt wird, liegt hier jedoch ebenfalls brach. «Wir dürfen die Anlage aktuell nicht betreiben», winken die findigen Unternehmer ab.
Mit Blackstick, ihren selbst entwickelten Kohlefaser-Hockeystöcken, haben sich die findigen Unterländer bereits einen Namen gemacht in der Hockeybranche. Wie viele andere hat die Corona-Krise aber auch diesen Betrieb völlig lahmgelegt. Von 40’000 auf beinahe null – wortwörtlich im Handumdrehen – bremst Corona die beiden – wie ein rüder Cross-Check eben. «Als ich am Tag, als der Bundesrat die Schliessung aller Läden verfügte, die Tür abschloss, wusste ich noch nicht genau, was das wohl bedeuten würde für uns», sagt Michael Würsten bei einem Augenschein im menschenleeren Verkaufslokal. In den darauffolgenden Tagen hätten sie allerdings rasch gemerkt, dass dies für sie schwere Konsequenzen haben dürfte.
Auch Webshop eingebrochen
Rund 40’000 Franken Umsatz pro Monat müssten die Hockey-Bros in ihrem grosszügigen Verkaufslokal in der Nürensdorfer Gewerbezone im Durchschnitt erreichen, um über die Runden zu kommen. Zwar gibt es auch einen Internetshop, und die Würstens verschicken auch Hockeystöcke, Isolierbänder, Brustpanzer und Schlittschuhe per Post. Doch auch dieser Kanal sei jetzt so gut wie tot. «Wenn niemand spielen kann und alle Eisbahnen geschlossen sind, bestellt bei uns auch kaum jemand mehr», stellte Florian, der die IT betreut, rasch fest. Eigentlich wären jetzt Playoffs – die beste und spannendste Zeit des Jahres im Eishockeysport. Derzeit würde in der Swiss League die Finalserie ausgetragen. Kloten wäre inzwischen vielleicht schon B-Meister und hätte dann ab dem 9. April um den Aufstieg spielen können. «Und im Mai wäre es mit der Eishockey-Weltmeisterschaft im eigenen Land losgegangen», fügt Florian an und zuckt ungläubig mit den Schultern. Doch statt um Medaillen, Meisterehren und Aufstieg kämpft manch ein Club hierzulande derzeit um die Zukunftssicherung. Und so ähnlich geht es auch den Hockey-Brüdern.
Im derzeit wegen Corona geschlossenen Hockeyshop von HockeyBros in Nürensdorf dürfte es nach der Wiedereröffnung noch mehr stark vergünstigte Angebote geben. Der frühe Saisonabbruch sorgte für weniger Abverkauf von diesjährigen Hockeyartikeln. Auch via Webshop läuft aktuell nicht viel. Doch auf die neue Saison hin sind bereits grosse Mengen an neuen Produkten bestellt.
Bild: Francisco Carrascosa
Die Väter zählen auf ihre Partnerinnen
«Wir haben normalerweise über 20’000 Franken Fixkosten pro Monat mit unserer Firma», erklärt Michael. Einnahmen generiere man aber praktisch keine. Das klingt bedrohlich. Kurzarbeit ist kein Thema, da es in diesem Betrieb nur zwei selbstständige Geschäftspartner, aber keine Angestellten gibt. Klar, räumt Michael ein, man befinde sich eigentlich am Ende der Spielzeit. Die grosse Saisonspitze sei schon vorüber, aber dennoch stelle sie der totale Stillstand vor Schwierigkeiten.
Nebst dem Verkauf und einem professionellen Schleifservice bieten die Brüder als Erste in der Schweiz in der sogenannten Sense-Arena in ihrem Shop in Nürensdorf auch ein Schiesstraining mit Virtual-Reality-Technologie. Hier können Eishockeyspieler digital, aber sehr realitätsnah ihre Fähigkeiten im künstlichen Eisrink ohne physischen Mitspieler perfektionieren. Was inzwischen auch bei den ersten Profiteams im Land eingesetzt wird, liegt hier jedoch ebenfalls brach. «Wir dürfen die Anlage aktuell nicht betreiben», winken die findigen Unternehmer ab.
Mit Blackstick, ihren selbst entwickelten Kohlefaser-Hockeystöcken, haben sich die findigen Unterländer bereits einen Namen gemacht in der Hockeybranche. Wie viele andere hat die Corona-Krise aber auch diesen Betrieb völlig lahmgelegt. Von 40’000 auf beinahe null – wortwörtlich im Handumdrehen – bremst Corona die beiden – wie ein rüder Cross-Check eben. «Als ich am Tag, als der Bundesrat die Schliessung aller Läden verfügte, die Tür abschloss, wusste ich noch nicht genau, was das wohl bedeuten würde für uns», sagt Michael Würsten bei einem Augenschein im menschenleeren Verkaufslokal. In den darauffolgenden Tagen hätten sie allerdings rasch gemerkt, dass dies für sie schwere Konsequenzen haben dürfte.
Auch Webshop eingebrochen
Rund 40’000 Franken Umsatz pro Monat müssten die Hockey-Bros in ihrem grosszügigen Verkaufslokal in der Nürensdorfer Gewerbezone im Durchschnitt erreichen, um über die Runden zu kommen. Zwar gibt es auch einen Internetshop, und die Würstens verschicken auch Hockeystöcke, Isolierbänder, Brustpanzer und Schlittschuhe per Post. Doch auch dieser Kanal sei jetzt so gut wie tot. «Wenn niemand spielen kann und alle Eisbahnen geschlossen sind, bestellt bei uns auch kaum jemand mehr», stellte Florian, der die IT betreut, rasch fest. Eigentlich wären jetzt Playoffs – die beste und spannendste Zeit des Jahres im Eishockeysport. Derzeit würde in der Swiss League die Finalserie ausgetragen. Kloten wäre inzwischen vielleicht schon B-Meister und hätte dann ab dem 9. April um den Aufstieg spielen können. «Und im Mai wäre es mit der Eishockey-Weltmeisterschaft im eigenen Land losgegangen», fügt Florian an und zuckt ungläubig mit den Schultern. Doch statt um Medaillen, Meisterehren und Aufstieg kämpft manch ein Club hierzulande derzeit um die Zukunftssicherung. Und so ähnlich geht es auch den Hockey-Brüdern.
Quelle: Zürcher Unterländer, Publiziert am 31. März 2020 um 19:36 Uhr
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